Schnittstellen & Integration

Wie echte Integration zwischen Tools gelingen kann

Die Integration von Tools ist wahrscheinlich eine der häufigsten Herausforderungen in typischen Engineering-Umgebungen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Projektteams erfordert eine konsistente Zusammenarbeit in Echtzeit über Toolgrenzen hinweg. Isolierte „Tool-Silos“ führen zu Verzögerungen, Fehlern und mangelnder Abstimmung zwischen den Teams.

Spezialisierte Tools, die von Teams und Domänen verwendet werden, arbeiten oft isoliert voneinander, mit inkompatiblen Strukturen und Formaten, die den Datenaustausch behindern. Eine schlechte Integration in Engineering-Toolchains hat fragmentierte Arbeitsabläufe und mangelnde Abstimmung zwischen den Teams zur Folge. Dies führt zu verteilten und asynchronen Informationen, was es schwierig macht, einen einheitlichen Überblick über das Projekt zu behalten.

Auch das Reporting kann beeinträchtigt werden, wenn Datenquellen nicht richtig miteinander verbunden sind, wodurch die Transparenz bezogen auf den Projektfortschritt beeinträchtigt wird. 

Noch kritischer ist die deutlich erschwerte Rückverfolgbarkeit: Verknüpfungen zwischen Anforderungen, Tests und Fehlern können unvollständig sein oder gar fehlen, was die Analyse von Auswirkungen im Falle von Änderungen und insbesondere den Nachweis der Compliance erschwert.

Eine Strategie zur nahtlosen digitalen Integration über die gesamte Toolchain minimiert diese Risiken und ist das Fundament für den Digital Thread des Projektes.

Interoperabilität & Datenaustausch

Echte Interoperabilität zwischen Tools im Engineering Lifecycle ist erreicht, wenn jeder im Team Artefakte aus anderen Tools in seiner eigenen Tool-Umgebung in Echtzeit und ohne Konversion oder Synchronisation visualisieren kann. So entsteht der Digital Thread.

Voraussetzung dafür ist die Nutzung einer gemeinsamen, idealerweise standardisierten Zugriffsmethode für alle Engineering-Artefakte, die im Projekt entstehen. Ein Beispiel für einen solchen Standard ist OSLC (Open Services for Lifecycle Collaboration).

Dank der standardisierten APIs stellt OSLC eine einheitliche Lösung zur Verknüpfung von Daten dar. Die zentrale Funktion besteht darin, Beziehungen zwischen Engineering-Artefakten und ihren Repositorys herzustellen, ohne dass Daten repliziert oder neue Schnittstellen implementiert werden müssen.

Integration Ihrer vorhandenen Tools

Digitale Integration aller Engineering-Artefakte setzt nicht zwangsläufig voraus, dass alle vorhandenen Tools ersetzt werden durch Tools, die mit einer standardisierten Plattform kompatibel sind. Für die standardisierte Plattform OSLC gibt es einige erprobte Adapter, mit denen Sie vorhandene Tools an OSLC anbinden können. So erreichen Sie den durchgängigen Digital Thread auch in Umgebungen, in denen nicht alle Tools nativ OSLC-kompatibel sind. Für die weit verbreiteten Atlassian Tools Jira und Confluence gibt es OSLC Konnektoren von SodiusWillert, die ihre Praxistauglichkeit bereits bei vielen Kunden bewiesen haben. Eine Möglichkeit, den Digital Thread sichtbar und verfolgbar zu machen in einer heterogenen Werkzeugkette ist SECollab von SodiusWillert, eine web-basierte Lösung, in der alle Artefakte mit ihren Verknüpfungen visualisiert werden können. Für die Anbindung von Modellen, die in IBM Rhapsody erstellt und bearbeitet werden, gibt es den IBM Rhapsody Model Manager, der den Zugang zur OSLC Plattform bereitstellt.

Customizing-Optionen

Jede Entwicklungsorganisation hat ihre eigenen spezifischen Umgebungsbedingungen. Die bis hierhin skizzierten Optionen sind möglicherweise für Ihre Entwicklungsumgebung nicht direkt umsetzbar. Das heißt jedoch nicht zwingend, dass existierende Integrationslücken nicht überbrückt werden können.

Für die meisten der marktüblichen Tools gibt es weitere Schnittstellen oder andere Erweiterungsmöglichkeiten, auf deren Basis die Integration hergestellt oder verbessert werden kann. Prüfen Sie mit Hilfe eines erfahrenen Projektpartners, welche Handlungsoptionen zur Anpassung Ihrer konkreten Tool-Umgebung es gibt, um mit dem kleinstmöglichen Aufwand das bestmögliche Ziel zu erreichen: Bewahrung etablierter und funktionierender Abläufe und passgenaue Ergänzung von Lücken. So werden Ihre Entwicklungsteams wirksam entlastet und Projekte können schneller abgeschlossen werden.

Hinweis:

Integrationslücken in Ihrer Entwicklungsumgebung?

SodiusWillert ist Ihr Partner für nahtlose Tool-Integration. Mit jahrzehntelanger Expertise begleiten wir Sie von der Auswahl über die maßgeschneiderte Anpassung und Integration bis zum produktiven Einsatz – inklusive Hotline-Support und Schulungen.